'ne Schraube locker

Viel passiert in den letzten vier Wochen.
Separiergummis waren harmlos. Benefit-Schrauben rein: Sehr schmerzhaft. Zwei 2x9mm Schrauben, median im OK. Die Lokalanästhesie war fies, und ab dem letzten Schraubendrittel strahlen dann leider auch Nerven von der Nase in die Maxilla ein. Ich dachte, der dreht mir die Schrauben direkt ins Hirn. Danach gleich eine Apotheke überfallen und Tramal Tröpfchen besorgt. Am nächsten Tag war aber alles gut.
Zwei Tage später: Abdrücke. Mit LA-Spray für den Rachen (mit "lecker" Plastikbananenaroma) völlig problemlos. Ich wollte mir ja nicht schon wieder die Blöße geben und meiner Kieferorthopädin über die Hand kotzen. :-)
Eine Woche später: Bänder um 16 und 26, und BeneSlider-Einbau. Ich gehe ins Kloster. Schweigeorden. Worte wie "Schnellschnitt" lösen größtmögliche Heiterkeit beim gesamten OP-Personal aus...

Zwei Wochen später (vorgestern): Sprechen wieder besser, bis auf leichtes, ach-so-süßes Lispeln. Alle Zungen- und Wangenulcera wieder verheilt.

Heute: Hilfe, der BeneSlider wackelt! Kieferorthopädischer Notfall. Ergebnis: Ich hab 'ne Schraube locker. Jetzt ist endlich offiziell, was viele schon lange geahnt haben. :-)
Möglichkeit Eins: BeneSlider an einer Schraube verankern. Hält nicht so gut, hohes Risiko, dass zweite Schraube auch noch locker wird.
Möglichkeit Zwei: Lockere Schraube ersetzen. Dazu nötig: Winkelschrauber. Der muss allerdings extra angeschafft werden (Kostenvoranschlag, Genehmigung, Lieferzeit...)
Jetzt also erstmal Wackelschraube behalten, brav mit Chlorhexidin spülen (ich will ja keine Osteomyelitis kriegen) und auf Winkelschrauber warten. Fest steht: Für die nächste Schraube will ich eine anständige Analgosedierung!!!

Gummi, Bärchen!

Nun sind Separiergummis drin. Vier Stück, jeweils zwischen 15/16, 16/17 und 25/26, 26/27. Richtung Kaufläche gucken blaue Gummiböbbel raus, damit man die Gummis wiederfindet. Damit wird jetzt also Platz geschaffen für die Bänder nächste Woche. Weh tut noch nix. Über die Lücken im OK gab's außerdem neue Drahtcerclagen.

Mehr Metall im Mund

So, vier Wochen seit Zahnspange drin. Die Zahnschmerzen sind (fast) weg, dafür wackeln die Zähne ganz ordentlich. So richtig Veränderung sehe ich noch nicht. Die Lücke zwischen den 1ern im UK ist vielleicht ein ganz kleines bisschen größer geworden? So langsam bildet sich auch Hornhaut auf der Wangenschleimhaut, und ich muss nicht mehr jeden Tag Wachsplättchen auf die Brackets kleben, damit ich sprechen und essen kann...
Heute war der erste Kontrolltermin. Statt neuer Bögen gab's die Aussicht auf: mehr Metall. Es werden zwei Schrauben in den Gaumen gedreht werden. Die Brackets von den 6ern im OK kommen wieder runter, dafür Bänder drauf, und ein dicker Draht verbindet das ganze, um die 6er am Wandern zu hindern. In zwei Wochen werden die Schrauben für den "BeneSlider" in Lokalanästhesie reingeschraubt...

Sie ist drin!

So, eine Zahnspange "ziert" mein Lächeln! Die Bebänderung am Montag ging erstaunlich schnell. Vorher sind mir noch die Fäden gezogen worden, und dann habe ich brav eineinhalb Stunden lang den Mund aufgesperrt. Einzig unangenehm war eigentlich nur der "Maulsperrer", eine Art Rippenspreizer für den Mund. Der war zum Glück nur für die OK-Zähne drin. Auf denen sitzen jetzt "Damon Clear"-Brackets (von 13 bis 23), auf den restlichen Zähnen habe ich "Damon Q". Vor allem im UK fällt jetzt noch mal richtig auf, wie verdreht die Zähne da stehen.
Momentan ist weder an Kauen noch an Abbeißen zu denken, ich ernähre mich also weiter von Breikost. Obwohl ich ja so langsam doch mal wieder ein Steak vertragen könnte... Aber dafür müsste ich es wohl in den Mixer stecken.
Neben den üblichen Bögen habe ich noch eine Art Drahtcerclagen über die Zahnlücken gespannt bekommen, damit selbige schneller schließen mögen. Na dann, Zähne, los, bewegt euch!

Mut zur (Zahn-)Lücke

So, es gibt kein Zurück mehr. Vor einer Woche sind die vier Prämolaren gefallen. Allein der Gedanke ans Zähne ziehen war mir ein Grauen, aber dank Lachgas-Sedierung war es dann ein sogar recht lustiges Unterfangen, ich war im Lachgas-Rausch, hab zwar alles mitbekommen, war aber bester Laune und absolut schmerzfrei. Auch als der 24er Wurzelreste zurückgelassen hat, und noch mal mit Skalpell und Raspa zu Werke gegangen wurde. Ich hab alles mitbekommen, kann mich auch an alles erinnern. Und nach fünf Minuten reinem Sauerstoff war ich auch wieder bei klarem Bewusstsein. 
Jetzt erinnern "nur" noch vier Zahnlücken und acht Knoten mit Kollagenkegelchen drunter an diese Aktion. Die Fäden kommen morgen raus ("Das kannst Du auch selbst vor dem Spiegel machen!" - Hallooo!? Mit Nagelschere und Augenbrauenpinzette, oder wie?), und dann - tataaaa - kommt die Zahnspange rein. Nun denn, an Alete&Co hab ich mich ja mittlerweile gewöhnt. 

Warten auf bessere Zeiten...

Ich warte und warte... es kommt keine Post von der Klinik. So habe ich den Kostenplan für meine Behandlung noch immer nicht. Hoffentlich kommt er diese Woche, damit ich ihn bei der Krankenkasse einreichen kann. Die Bearbeitung dauert erfahrungsgemäß wohl etwa drei Wochen, wobei ich mir bei dieser meiner Krankenkasse ja sicher bin, dass es mindestens das doppelte dieser Zeit in Anspruch nehmen wird. Mehrere Nachfragen eingeschlossen.
In der Zwischenzeit finde ich mich mit der Tatsache ab, dass vier (VIER!) Zähne fallen werden, passenderweise die 4er... Zahnspange und Zahnlücken also.
Außerdem betrachte und vergleiche ich verschiedene Bracketsysteme, aber was letztendlich mein Lächeln dann "zieren" wird, steht noch nicht fest.

Das Abenteuer beginnt.

Hallo zusammen. Die Entscheidung ist gefallen, ich werde mir eine Schneekette einbauen lassen und in eineinhalb bis zwei Jahren dann bimaxilläre Umstellungsosteotomie. Demnächst habe ich meinen Termin zur Planbesprechung in der Kieferorthopädie, dann wird hoffentlich die Krankenkasse ihr O.K dazu geben und dann, tja...